Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, mit ihrer PV-Anlage auch eine Wärmepumpe zu betreiben. Grund hierfür ist, dass die PV-Anlage und die Wärmepumpe Umweltenergie nutzen und dadurch zusätzlich viel Geld gespart werden kann. Im folgenden Beitrag möchten wir Ihnen aufzeigen, worauf Sie achten sollten, falls Sie diese beiden Systeme kombinieren möchten und welche Förderungen zur Verfügung stehen.
Kann eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombiniert werden?
Eine PV-Anlage kann mit einer Wärmepumpe kombiniert werden und diese Kombination ist äußerst sinnvoll. Die Wärmepumpe benötigt Energie, um Wärme zu erzeugen. Diese Energie kann von einer PV-Anlage erbracht werden, wodurch die Energiekosten gesenkt werden können. Werden eine PV-Anlage und eine Wärmepumpe kombiniert, so kann der Energieverbrauch im Bereich der Stromkosten reduziert werden. Nicht zu vergessen, dass auch die CO2-Emissionen gesenkt werden.
Wird geplant, eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, sollte eine Beratung durch einen Experten erfolgen. Ein Experte kann Ihnen dabei behilflich sein, um festzustellen, welche Art Wärmepumpe für Sie geeignet ist. Wärmepumpen werden in verschiedenen Varianten angeboten. Damit die richtige Wärmepumpe gewählt wird, sollte vor dem Kauf ein Fachmann hinzugezogen werden. Ein Fachmann berät und beurteilt, welches Wärmepumpensystem am besten geeignet ist.
Hinweis: Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen können Heizen und Warmwasser aufbereiten. Brauchwasser-Wärmepumpen hingegen sind günstiger und verfügen über einen integrierten Speicher. Sie können jedoch keine Heizwärme bieten.
Wird eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert, haben Sie gleich doppelt gespart. Die Wärmepumpe benötigt Strom, um ihre Arbeit zu verrichten. Stammt der benötigte Strom aus der eigenen PV-Anlage, so kann man die Betriebskosten der Wärmepumpe deutlich reduzieren.
Lohnt sich für Kombination, PV und Wärmepumpe?
Wie bereits erwähnt wurde, benötigt eine Wärmepumpe Strom, um arbeiten zu können. Wird der Strom durch die eigene PV-Anlage hergestellt, können der Eigenverbrauch erhöht und die Betriebskosten für die Wärmepumpe gesenkt werden. Lohnend ist diese Kombination des Weiteren, da die Einspeisevergütung jährlich gesenkt wird. Den Eigenverbrauch zu erhöhen und gleichzeitig erneuerbare Energien mit zwei Systemen zu nutzen, lohnt sich in jedem Fall.
Verbraucher haben zum Beispiel im Juli des Jahres 2023 im Durchschnitt rund 39,4 Cent/kWh für Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezahlt. Die Einspeisevergütung hingegen wurde ab Januar 2023 gesenkt. Eine Anlage, die bis zu 8 kWp aufweist, erhielt rund 8,2 Cent/kWh. Mit einer Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe kann vergleichsweise zu einer Brennwert-Ölheizung zwischen ca. 13.400,- und 25.000,- Euro in rund 25 Jahren eingespart werden. (Quelle der Daten: Verivox) Diese Angaben sind abhängig von der Art der Wärmepumpe.
Die Vorteile der Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe
Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Vorteile, die sich durch eine Kombination von PV-Anlagen und Wärmepumpen ergeben.
eine Senkung der Betriebskosten für die Wärmepumpe
die Nutzung von erneuerbarer Energie in zweifacher Weise:
Umgebungswärme
Sonnenstrahlung
die Erhöhung der Rendite der PV-Anlage
die Erhöhung des Eigenbedarfs des erzeugten Solarstroms
eine deutliche Verbesserung der Ökobilanz
die Aufwertung der Immobilie
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren zu können?
Um eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren zu können, müssen einige Faktoren beachtet werden. Die folgenden Faktoren sind sehr wichtig, um nicht unnötig Geld auszugeben.
Beachten Sie:
die Leistung und Dimensionierung der beiden Anlagen müssen perfekt aneinander angepasst werden
durch eine gute Dämmung und der passenden Heizkörper für eine Wärmepumpe kann die Effektivität enorm erhöht werden
die Wärmepumpe muss mit dem Hausstromnetz verbunden werden
Es gilt jedoch zu beachten, dass nach der Kombination der Wärmepumpe mit der PV-Anlage keine Möglichkeit mehr besteht, einen günstigen Wärmepumpenstromtarif zu nutzen. Das bedeutet, dass wenn durch die PV-Anlage nicht genügend Strom erzeugt wird, der Strom zum normalen Tarif aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen werden muss.
Ausnahme: Bei einer Kaskadenmessung besteht die Möglichkeit, den eigenen Solarstrom und den Spezialtarif zu nutzen. Um dies nutzen zu können, ist es erforderlich, zwei Stromzähler hintereinander zu installieren. Hierfür wird ein Stromzähler mit dem Hausanschluss verbunden und der zweite Stromzähler dahinter geschaltet. Es gilt jedoch darauf zu achten, dass der Haushaltsstrom und der Wärmepumpenstrom vom gleichen Stromanbieter stammen!
Ein weiterer Faktor, der zu beachten ist, ist die Verbindung der PV-Anlage mit der Wärmepumpe. Die einfachste Möglichkeit, eine Verbindung herzustellen, ist die Verbindung durch den bestehenden PV-Anlagen-Wechselrichter. Dieser gibt ein Signal an die Wärmepumpe weiter, wenn von der PV-Anlage ausreichende Leistung erbracht wird. Es besteht jedoch eine effizientere Lösung durch eine smarte Verbindung. Eine dritte Variante und wohl die effizienteste Möglichkeit überhaupt ist die Steuerung und Kommunikation durch ein Energiemanagementsystem.
Welcher Batteriespeicher eignet sich bei der Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe?
Die PV-Anlage erzeugt in der Mittagszeit den meisten Strom und die Wärmepumpe wird zum Heizen mehr abends und nachts benötigt. Das bedeutet, dass der Strombedarf abends höher ist als während des Tages. Aus diesem Grund ist ein Stromspeicher eine besonders gute Lösung, wenn eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert wird. Hierfür stehen drei Varianten zur Verfügung:
Ein Wärmespeicher
Wird ein Wärmespeicher oder auch Pufferspeicher genannt in das Heizungssystem eingeschlossen, so kann das warme Wasser gespeichert und später genutzt werden. Dieselbe Funktion übernimmt auch ein Wärmepumpenboiler, der aufbereitetes Warmwasser speichert und zur späteren Nutzung im Bad und der Küche zur Verfügung stellt. Die Größe des Speichers ist abhängig von der Größe des Gebäudes, der Wärmeverteilung und dem Wärmebedarf.
Kombispeicher
Ein Kombispeicher kann Wärme und Strom speichern. Dadurch entsteht der Vorteil, dass Strom, und/oder Warmwasser nach Bedarf genutzt werden kann. Vor allem abends, nachts oder bei widrigen Wettereinflüssen. Auf jeden Fall gilt es hier darauf zu achten, den Kombispeicher in der optimalen Größe zu wählen.
Stromspeicher
Der Batteriespeicher bietet den Vorteil, dass der selbst erzeugte Solarstrom dann zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird. Einige Batteriespeicher bieten zudem eine Notstromversorgung. Dadurch können selbst bei Stromausfall vor allem nachts das Gebäude und somit eine Wärmepumpe mit Strom versorgt werden.
Kosten und Förderungen für Wärmepumpen und PV-Anlagen in Kombination
Die Kosten der Wärmepumpe sind abhängig vom Modell und Typ, der Größe, der Leistung und vom Hersteller selbst. Im Durchschnitt sollte mit folgenden Kosten gerechnet werden:
je nach Wärmepumpentyp entstehen Kosten in Höhe von rund 30.000,- bis 40.000,-€ abzüglich einer Förderung!
eine PV-Anlage mit 10 kWp kostet rund 12.000,-€
ein Stromspeicher kostet in der Regel rund 8.000,-€
Werden alle drei Systeme neu angeschafft, entstehen Gesamtkosten in der Höhe von rund 60.000,-€. Durch das neue GEG wird die Anschaffung von Wärmepumpen, PV-Anlagen und Stromspeichern durch die KfW gefördert. Zudem ist für die Systeme und deren Installation keine Mehrwertsteuer zu bezahlen.
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