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Jonas F.

Viele von uns machen sich darüber Gedanken, ob Wärmepumpen fürs Eigenheim Sinn machen. Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig: Ja! Wärmepumpen sind umweltfreundlich und arbeiten äußerst effizient. Doch wie viel Strom verbrauchen Wärmepumpen wirklich? Welche Kosten kommen auf Sie zu? Wir klären auf, wie viel Energie eine Wärmepumpe braucht und wie sie sich auf die Stromrechnung auswirkt.


Was ist eine Wärmepumpe?


Wärmepumpen nutzen natürliche Wärme, die aus unserer Umgebung abgegeben werden.. Das kann aus der


  • Luft,

  • dem Boden oder

  • dem Wasser sein.


Es funktioniert ähnlich wie beim Kühlschrank - nur umgekehrt. Ein Kühlschrank gibt Wärme ab, die Wärmepumpe holt diese. Der Vorteil? Sie braucht weniger Strom als herkömmliche Heizungen, denn hier muss keine neue Wärme erzeugt werden.  Es wird sozusagen die vorhandene Wärme verwendet.


Wie viel Strom verbrauchen Wärmepumpen?


Man kann nicht genau sagen, wie viel Strom eine Wärmepumpe braucht. Unterschiedliche Faktoren sind für den Verbrauch ausschlaggebend. Im Durchschnitt kann man aber sagen, dass ein Einfamilienhaus im Jahr zwischen 3.000 und 6.000 kWh Strom verbraucht. Ein kWh ist die Energie, die ein Gerät in einer Stunde verbraucht, wenn es 1.000 Watt Leistung hat. Die Wärmepumpe verbraucht Strom, ähnlich wie zwei oder drei Haushaltsgeräte. Dieser Stromverbrauch gilt für den gesamten Winter. Es ist also nicht so viel!


  • Weitere ausschlaggebend Faktoren:

  • die Art der Wärmepumpe selbst

  • der Zustand des Hauses

  • die Außentemperatur

  • die Art und Weise, wie die Heizung genutzt wird


Was beeinflusst den Stromverbrauch?


Wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird, können Sie anhand dieser Dinge herausfinden:


Die Art der Wärmepumpe


Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen. Wir stellen Ihnen die gängigsten Arten von Wärmepumpen vor:


  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Hierbei wird die Außenluft genutzt. Die Installation solch einer Wärmepumpe ist besonders einfach. Ein Grund, warum sie auch häufig verwendet wird. Es gibt hier jedoch auch einen Nachteil: Je kälter es draußen wird, desto mehr Strom benötigt die Wärmepumpe.

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe: Diese nutzt die Erdwärme. Sie ist effizienter, aber auch teurer in der Installation. Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe benötigt in der Regel weniger Strom. Besonders im Winter, weil die Erdwärme auch bei kälteren Außentemperaturen konstant bleibt.

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Diese Art nutzt Grundwasser. Sie ist die effizienteste der 3, aber auch die teuerste in der Anschaffung. Der Stromverbrauch ist hier ebenfalls niedriger als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen.


Die Außentemperatur


Am besten funktionieren Wärmepumpen bei milden Temperaturen. In sehr kalten Wintern müssen sie härter arbeiten, um die gleiche Wärme zu erzeugen. Das kostet dann auch mehr Strom. In Regionen mit mildem Klima ist der Stromverbrauch daher meist niedriger. Aber auch hier gibt es Unterschiede – wenn es über längere Zeit sehr kalt wird, zieht die Wärmepumpe natürlich mehr Strom.


Größe und Isolierung des Hauses


Wie groß ist Ihr Zuhause? Und wie gut ist es isoliert? Diese beiden Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch enorm. Ein gut isoliertes Haus hält die Wärme länger. Das heißt, um die Temperatur zu halten, muss die Wärmepumpe nicht so oft und intensiv laufen. Ein schlecht isoliertes Haus verliert schneller Wärme. Um das Haus also warm zu halten, braucht die Wärmepumpe hier auch mehr Strom.


Der Heizbedarf


Wie oft und wie intensiv wird die Wärmepumpe genutzt? Lassen Sie die Heizung rund um die Uhr auf höchster Stufe laufen? Dann müssen Sie auch damit rechnen, dass Sie mehr Strom verbrauchen werden.


Legen Sie Wert auf Effizienz!


Verwenden Sie die Wärmepumpe beispielsweise in den kühleren Monaten nur dann, wenn es wirklich nötig ist. So bleibt der Stromverbrauch geringer.


Stromverbrauch und Kosten


Ein Einfamilienhaus mit Wärmepumpe verbraucht im Jahr ungefähr 3.000 bis 6.000 kWh Strom. Das heißt: Je nach Strompreis zahlt man hier zwischen 1.000 und 1.400 Euro jährlich fürs Heizen. Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen ist das deutlich billiger. Bei Öl- oder Gasheizungen muss für jede Kilowattstunde Wärme die gleiche Menge Brennstoff gekauft werden. Dadurch steigen auch die Kosten. Hingegen nutzt die Wärmepumpe die Wärme aus der Umgebung. Sie müssen also keine Brennstoffe zukaufen.


Bedenken Sie: Zwar sind Wärmepumpen in ihrer Anschaffung teurer. Langfristig gesehen, können Sie damit aber jede Menge an Geld sparen.


Warum ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe so niedrig?


Der Hauptgrund ist die Effizienz! Sie benötigen keine zusätzliche Wärmequelle. Es wird die vorhandene Wärme aus der Umgebung genutzt. Das bedeutet, Sie brauchen weniger Strom als zum Beispiel mit einer Gas- oder Ölheizung. Sie haben also mehr Wärme für weniger Strom.


Tipps, um den Stromverbrauch zu senken


Wollen Sie den Stromverbrauch noch weiter senken? Kein Problem! Hier sind einige einfache, aber effektive Tipps, die helfen können:


Wartung


Wärmepumpen müssen regelmäßig gewartet werden. Nur so können sie effizient arbeiten. Läuft die Pumpe sauber und richtig, verbraucht sie weniger Strom. Schmutzige Filter oder ein defekter Verdampfer können die Effizienz stark beeinträchtigen.


Heizkurve optimieren


Die Heizkurve bestimmt, wie viel Wärme bei unterschiedlichen Außentemperaturen erzeugt wird. Wenn Sie die Heizkurve zu hoch einstellen, arbeitet die Wärmepumpe ineffizient. Sie verbraucht also mehr Strom. Eine niedrigere Heizkurve kann helfen, den Verbrauch zu senken. Der Komfort muss dabei nicht beeinträchtigt werden.


Solarstrom nutzen


Haben Sie eine Solaranlage? Dann nutzen Sie den selbst erzeugten Solarstrom, um die Wärmepumpe zu betreiben. Das reduziert nicht nur Ihre Stromrechnung, sondern macht Ihre Heizlösung noch umweltfreundlicher.


Richtig heizen


Lassen Sie die Wärmepumpe nicht unnötig laufen. Passen Sie die Heizzeiten an, so dass sie nur dann läuft, wenn Sie wirklich Wärme brauchen. Smartes Heizen ist eine der einfachsten Methoden, Strom zu sparen.


Nachtstromtarife nutzen


In vielen Regionen gibt es günstigeren Strom in den Nachtstunden. Wenn Sie die Wärmepumpe nachts laufen lassen, können Sie von diesen günstigen Tarifen profitieren. Das hilft, die Betriebskosten zu senken.


Fazit


Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen ist der Stromverbrauch mit einer Wärmepumpe geringer. Wärmepumpen nutzen natürliche Wärme aus der Umgebung. Deshalb brauchen sie auch weniger Strom. Wie viel Sie tatsächlich verbrauchen, hängt von der Art der Wärmepumpe ab. Auch andere Dinge, wie 


  • Außentemperatur

  • Größe des Hauses und

  • Nutzungshäufigkeit spielen eine Rolle.


Wärmepumpen sind eine umweltfreundliche Methode. Außerdem sind sie kostengünstig. Mit ein paar einfachen Anpassungen und einer effizienten Nutzung können Sie den Stromverbrauch weiter senken. Denken Sie über den Einsatz einer Wärmepumpe nach, dann entscheiden Sie sich noch heute!




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Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, mit ihrer PV-Anlage auch eine Wärmepumpe zu betreiben. Grund hierfür ist, dass die PV-Anlage und die Wärmepumpe Umweltenergie nutzen und dadurch zusätzlich viel Geld gespart werden kann. Im folgenden Beitrag möchten wir Ihnen aufzeigen, worauf Sie achten sollten, falls Sie diese beiden Systeme kombinieren möchten und welche Förderungen zur Verfügung stehen. 


Kann eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombiniert werden?


Eine PV-Anlage kann mit einer Wärmepumpe kombiniert werden und diese Kombination ist äußerst sinnvoll. Die Wärmepumpe benötigt Energie, um Wärme zu erzeugen. Diese Energie kann von einer PV-Anlage erbracht werden, wodurch die Energiekosten gesenkt werden können. Werden eine PV-Anlage und eine Wärmepumpe kombiniert, so kann der Energieverbrauch im Bereich der Stromkosten reduziert werden. Nicht zu vergessen, dass auch die CO2-Emissionen gesenkt werden


Wird geplant, eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, sollte eine Beratung durch einen Experten erfolgen. Ein Experte kann Ihnen dabei behilflich sein, um festzustellen, welche Art Wärmepumpe für Sie geeignet ist. Wärmepumpen werden in verschiedenen Varianten angeboten. Damit die richtige Wärmepumpe gewählt wird, sollte vor dem Kauf ein Fachmann hinzugezogen werden. Ein Fachmann berät und beurteilt, welches Wärmepumpensystem am besten geeignet ist. 


Hinweis: Luft-, Wasser- und Erdwärmepumpen können Heizen und Warmwasser aufbereiten. Brauchwasser-Wärmepumpen hingegen sind günstiger und verfügen über einen integrierten Speicher. Sie können jedoch keine Heizwärme bieten. 


Wird eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert, haben Sie gleich doppelt gespart. Die Wärmepumpe benötigt Strom, um ihre Arbeit zu verrichten. Stammt der benötigte Strom aus der eigenen PV-Anlage, so kann man die Betriebskosten der Wärmepumpe deutlich reduzieren. 


Lohnt sich für Kombination, PV und Wärmepumpe?


Wie bereits erwähnt wurde, benötigt eine Wärmepumpe Strom, um arbeiten zu können. Wird der Strom durch die eigene PV-Anlage hergestellt, können der Eigenverbrauch erhöht und die Betriebskosten für die Wärmepumpe gesenkt werden. Lohnend ist diese Kombination des Weiteren, da die Einspeisevergütung jährlich gesenkt wird. Den Eigenverbrauch zu erhöhen und gleichzeitig erneuerbare Energien mit zwei Systemen zu nutzen, lohnt sich in jedem Fall. 


Verbraucher haben zum Beispiel im Juli des Jahres 2023 im Durchschnitt rund 39,4 Cent/kWh für Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezahlt. Die Einspeisevergütung hingegen wurde ab Januar 2023 gesenkt. Eine Anlage, die bis zu 8 kWp aufweist, erhielt rund 8,2 Cent/kWh. Mit einer Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe kann vergleichsweise zu einer Brennwert-Ölheizung zwischen ca. 13.400,- und 25.000,- Euro in rund 25 Jahren eingespart werden. (Quelle der Daten: Verivox) Diese Angaben sind abhängig von der Art der Wärmepumpe. 


Die Vorteile der Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe


Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Vorteile, die sich durch eine Kombination von PV-Anlagen und Wärmepumpen ergeben. 


  • eine Senkung der Betriebskosten für die Wärmepumpe 

  • die Nutzung von erneuerbarer Energie in zweifacher Weise: 

    • Umgebungswärme 

    • Sonnenstrahlung 

  • die Erhöhung der Rendite der PV-Anlage 

  • die Erhöhung des Eigenbedarfs des erzeugten Solarstroms 

  • eine deutliche Verbesserung der Ökobilanz 

  • die Aufwertung der Immobilie 


Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren zu können?


Um eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren zu können, müssen einige Faktoren beachtet werden. Die folgenden Faktoren sind sehr wichtig, um nicht unnötig Geld auszugeben. 


Beachten Sie:

  • die Leistung und Dimensionierung der beiden Anlagen müssen perfekt aneinander angepasst werden 

  • durch eine gute Dämmung und der passenden Heizkörper für eine Wärmepumpe kann die Effektivität enorm erhöht werden

  • die Wärmepumpe muss mit dem Hausstromnetz verbunden werden 


Es gilt jedoch zu beachten, dass nach der Kombination der Wärmepumpe mit der PV-Anlage keine Möglichkeit mehr besteht, einen günstigen Wärmepumpenstromtarif zu nutzen. Das bedeutet, dass wenn durch die PV-Anlage nicht genügend Strom erzeugt wird, der Strom zum normalen Tarif aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen werden muss. 


Ausnahme: Bei einer Kaskadenmessung besteht die Möglichkeit, den eigenen Solarstrom und den Spezialtarif zu nutzen. Um dies nutzen zu können, ist es erforderlich, zwei Stromzähler hintereinander zu installieren. Hierfür wird ein Stromzähler mit dem Hausanschluss verbunden und der zweite Stromzähler dahinter geschaltet. Es gilt jedoch darauf zu achten, dass der Haushaltsstrom und der Wärmepumpenstrom vom gleichen Stromanbieter stammen!


Ein weiterer Faktor, der zu beachten ist, ist die Verbindung der PV-Anlage mit der Wärmepumpe. Die einfachste Möglichkeit, eine Verbindung herzustellen, ist die Verbindung durch den bestehenden PV-Anlagen-Wechselrichter.  Dieser gibt ein Signal an die Wärmepumpe weiter, wenn von der PV-Anlage ausreichende Leistung erbracht wird. Es besteht jedoch eine effizientere Lösung durch eine smarte Verbindung. Eine dritte Variante und wohl die effizienteste Möglichkeit überhaupt ist die Steuerung und Kommunikation durch ein Energiemanagementsystem. 


Welcher Batteriespeicher eignet sich bei der Kombination PV-Anlage und Wärmepumpe?


Die PV-Anlage erzeugt in der Mittagszeit den meisten Strom und die Wärmepumpe wird zum Heizen mehr abends und nachts benötigt. Das bedeutet, dass der Strombedarf abends höher ist als während des Tages. Aus diesem Grund ist ein Stromspeicher eine besonders gute Lösung, wenn eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert wird. Hierfür stehen drei Varianten zur Verfügung: 


  1. Ein Wärmespeicher 

Wird ein Wärmespeicher oder auch Pufferspeicher genannt in das Heizungssystem eingeschlossen, so kann das warme Wasser gespeichert und später genutzt werden. Dieselbe Funktion übernimmt auch ein Wärmepumpenboiler, der aufbereitetes Warmwasser speichert und zur späteren Nutzung im Bad und der Küche zur Verfügung stellt. Die Größe des Speichers ist abhängig von der Größe des Gebäudes, der Wärmeverteilung und dem Wärmebedarf. 


  1. Kombispeicher 

Ein Kombispeicher kann  Wärme und Strom speichern. Dadurch entsteht der Vorteil, dass Strom, und/oder Warmwasser nach Bedarf genutzt werden kann. Vor allem abends, nachts oder bei widrigen Wettereinflüssen. Auf jeden Fall gilt es hier darauf zu achten, den Kombispeicher in der optimalen Größe zu wählen. 


  1. Stromspeicher 

Der Batteriespeicher bietet den Vorteil, dass der selbst erzeugte Solarstrom dann zur Verfügung steht, wenn er benötigt wird. Einige Batteriespeicher bieten zudem eine Notstromversorgung. Dadurch können selbst bei Stromausfall vor allem nachts das Gebäude und somit eine Wärmepumpe mit Strom versorgt werden. 


Kosten und Förderungen für Wärmepumpen und PV-Anlagen in Kombination 


Die Kosten der Wärmepumpe sind abhängig vom Modell und Typ, der Größe, der Leistung und vom Hersteller selbst. Im Durchschnitt sollte mit folgenden Kosten gerechnet werden: 


  • je nach Wärmepumpentyp entstehen Kosten in Höhe von rund 30.000,- bis 40.000,-€ abzüglich einer Förderung!

  • eine PV-Anlage mit 10 kWp kostet rund 12.000,-€

  • ein Stromspeicher kostet in der Regel rund 8.000,-€


Werden alle drei Systeme neu angeschafft, entstehen Gesamtkosten in der Höhe von rund 60.000,-€. Durch das neue GEG wird die Anschaffung von Wärmepumpen, PV-Anlagen und Stromspeichern durch die KfW gefördert. Zudem ist für die Systeme und deren Installation keine Mehrwertsteuer zu bezahlen. 




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Jonas F.

Aktualisiert: 26. Nov.

Immer mehr Hausbesitzer entscheiden sich für eine Wärmepumpe, um ihr Eigenheim zu heizen. Aus diesem Grund tritt vermehrt die Frage auf, welche Wärmepumpe sich wohl am besten eignet. In diesem Beitrag haben wir für Sie zusammengefasst, auf welche Punkte beim Kauf geachtet werden muss. Welche Wärmepumpe sich für Sie eignet, finden Sie beim Lesen heraus. 


Grundwasser-, Luft- oder Erdwärmepumpe?


Bevor eine Wärmepumpe gewählt wird, sollten einige grundlegende Faktoren berücksichtigt werden. Doch bevor es um die Wärmepumpe selbst geht, noch Grundsätzliches zur Wärmepumpe. 


Eine Wärmepumpe erzeugt aus der Umgebungsenergie mit der Hilfe von Strom Wärme. Dazu nutzt sie Luft, Grundwasser oder das Erdreich. Zudem besteht die Möglichkeit, die Energie der Abluft aus den Innenräumen zu nutzen. 


Aus diesem Grund werden Wärmepumpen in folgenden Varianten unterschieden: 


  • Luft-Wasser-Wärmepumpen bzw. Luftwärmepumpen

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen bzw. Grundwasser-Wärmepumpen

  • Sole-Wärmepumpen bzw. Erdwärmepumpen

  • Abluft-Wärmepumpen bzw. Luft-Luft-Wärmepumpen


Zudem gibt es noch die Sonderform der Brauchwasser-Wärmepumpen die nur die Erwärmung des Warmwassers übernehmen und nicht zum Heizen genutzt werden können. Wird geplant, die Wärmepumpe als Heizsystem zu nutzen, kommen daher nur Erd-, Grundwasser- oder Luftwärmepumpen in Frage. Dadurch wird die Wahlmöglichkeit bereits etwas eingegrenzt. 


Ein Überblick über die verbleibenden Varianten, um für Sie die Auswahl zu vereinfachen. 


Die Luftwärmepumpe


Die wohl am meisten gewählte Wärmepumpenart ist die Luftwärmepumpe bzw. die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Wie der Name bereits aussagt, nutzt diese Wärmepumpe die Energie der Außenluft. Da die Außentemperatur abhängig von den Jahreszeiten enorm schwankt, ist die Effizienz der Wärmepumpe als geringer zu bezeichnen. 


Geringer aus dem Grund, dass andere Wärmepumpen Varianten andere Energieträger nutzen, die mehr Stabilität aufweisen. Trotzdem erreicht die Luftwärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 3,5 bis zu 4. Das bedeutet, dass die Wärmepumpe aus 1 kWh Strom 3,5 bis 4 kWh Heizenergie aus der Umgebungsenergie erzeugen kann. 


Der Vorteil der Luftwärmepumpe ist jedoch, dass sie ohne zusätzliche Erdarbeiten einfach und rasch installiert werden können. Es ist daher auch keine Überprüfung des Vorkommens von Erdwärme oder für Höhe des Grundwasserspiegels notwendig. Die Luftwärmepumpe kann in fast jedem Gebäude eingesetzt werden. 


Die Erdwärmepumpen


Erdwärme- oder Sole-Wärmepumpen nutzen die im Erdreich bestehende Wärmeenergie. Hierbei kann der Einsatz von Sonden, die bis zu 100 Meter in die Tiefe gehen oder Erdwärmekollektoren gewählt werden. Der Vorteil der Erdwärmenutzung ist, dass hier keine enormen Schwankungen der Temperatur gegeben sind. Des Weiteren sind die Temperaturen in der Erde im Winter höher als in der Außenluft. Eine Erdwärmepumpe ist dadurch etwas effizienter. 


In der Praxis jedoch werden Erdwärmepumpen nur sehr selten gewählt. Die Überprüfung des Erdwärmevorkommens sowie das Bohren für die Sonde oder das Verlegen der Erdwärmekollektoren sind aufwendig, benötigen ausreichend Platz und Zeit. 


Grundwasser-Wärmepumpen


Eine Grundwasser-Wärmepumpe nutzt die Energie des Grundwassers, um Wärme zu erzeugen. Die Temperatur des Grundwassers ist das ganze Jahr über hoch und unterliegt keinen Schwankungen. Aus diesem Grund erreicht diese Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von 5. In der Regel werden die Grundwasser-Wärmepumpen nur sehr selten eingesetzt. 


Die Gründe hierfür sind die aufwendige Erschließung des Grundwassers als nutzbare Wärmequelle. Es muss ein Brunnen gegraben werden, wodurch Bohrungen und Erdarbeiten benötigt werden. Die Gesamtkosten für die Installation steigen in diesem Fall sehr hoch.  Zudem ist das Nutzen von Wärme aus Grundwasser mit dem Risiko von Trockenphasen verbunden. Eine längere bestehende Trockenphase kann dazu führen, dass der Brunnen tiefer gebohrt werden muss. In einigen Fällen besteht sogar die Möglichkeit, dass die Grundwasser-Wärmepumpe gegen ein anderes Heizsystem ausgetauscht werden muss. 


Split oder Monoblock


Monoblock- und auch Split-Wärmepumpen verfügen über eine Innen- und Außeneinheit. Der Unterschied der beiden Varianten liegt in der Bauweise bzw. der Aufteilung der benötigten Komponenten. Bei einer Monoblock-Wärmepumpe sind die meisten Komponenten in der im Außenbereich befindlichen Einheit untergebracht. Bei der Split-Wärmepumpe hingegen befinden sich die meisten Komponenten im Innenbereich. Zum Beispiel befinden sich der Verflüssiger und in vielen Fällen auch der Verdichter bei einem Splitgerät im Inneren. Bei einem Monoblockgerät hingegen befinden sich diese Komponenten im Außenbereich. Aus diesem Grund zirkuliert hier auch das erwärmte Wasser für die Heizung zwischen dem Innen- und dem Außengerät zirkuliert. Ein Splitgerät hingegen nutzt Kältemittelleitungen. 


Vor und Nachteile dieser Bauweisen


Die Monoblock-Wärmepumpe kann einfacher installiert und gewartet werden, da keine Kühlmittelleitungen vorhanden sind. Bei der Montage und Installation wird kein Kältemitteltechniker benötigt und es müssen zudem keine extra Leitungswege verlegt werden. 


Split-Wärmepumpen besitzen eine kleinere Außeneinheit, wodurch es einfacher ist sie zu installieren. Empfindliche Bauteile wie zum Beispiel das Ausdehnungsgefäß, die Hydraulik und Regelung der Wärmepumpe sind besser geschützt. 


Die richtige Dimension der Wärmepumpe


Welche Größe bzw. Leistung muss die Wärmepumpe aufweisen, um richtig dimensioniert zu sein? In der Regel wird die Leistung in Kilowatt angegeben. Normalerweise werden in einem Einfamilienhaus Wärmepumpen zwischen 3 kW und 16 kW eingesetzt.  Besteht bereits eine PV-Anlage, so muss darauf geachtet werden, dass die beiden Systeme kombiniert werden können. 


Zudem müssen weitere Faktoren berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die Gebäudeheizlast, die Anzahl der Bewohner, die benötigte Vorlauftemperatur und die Art der Heizkörper. Es ist daher empfehlenswert, die Dimensionierung durch einen Fachmann durchführen zu lassen. 


Die Wahl des Herstellers


Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Hersteller der Wärmepumpe, wenn eine Wahl getroffen werden muss. Es ist ratsam, eine Wärmepumpe von einem etablierten Hersteller zu wählen. Die Technologie der angebotenen Wärmepumpen besteht in der Regel bereits mehrere Jahre, wodurch keine bösen Überraschungen zu erwarten sind. Zudem bieten etablierte Hersteller nicht nur eine besonders gute Qualität, sondern auch langjährige Garantien für ihre Produkte. Wählt man einen unbekannten Hersteller, kann dies zur Folge haben, dass nur kurze Garantien bzw. Reparaturleistungen viel Zeit in Anspruch nehmen. 


Fazit


Es ist, wie bereits ersichtlich, nicht so einfach, die richtige Entscheidung zu treffen. Ein Experte in diesem Bereich kann Ihnen helfen, die richtige Wärmepumpe zu wählen und zudem Geld zu sparen. Egal welche Wärmepumpe von Ihnen gewählt wird, die richtige Dimensionierung und die Kompatibilität mit der PV-Anlage sind ausschlaggebend, damit Sie in Zukunft zufrieden sind. 


In jedem Fall jedoch ist die Kombination von Wärmepumpe und PV-Anlage äußerst lohnend. Durch die Möglichkeit, eine Förderung zu erhalten, können Sie bei der Anschaffung bereits Geld sparen. Trotz relativ hoher Investitionskosten amortisieren sich diese innerhalb weniger Jahre. Zudem können Sie sehr viel Geld beim Heizen  sparen und zusätzlich CO2-Emissionen reduzieren. 




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