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Jonas F.

Wärmepumpen können in fast jedem Gebäude als Heizsystem genutzt werden. Dies gilt auch für Altbauten. Wurden sie früher nur in Neubauten eingebaut, gilt die Wärmepumpe heute ebenfalls als eine der beliebtesten Alternativen beim Heizungstausch in Altbauten.

Durch die moderne Technologie und die hohe Effizienz sind Wärmepumpen auch im Altbau eine besonders gute Wahl. 


Wärmepumpen: Modern und äußerst effizient auch im Altbau


Eine Wärmepumpenheizung ist rund viermal effizienter als herkömmliche Gasheizungen. Der Grund ist, dass circa 75 Prozent der benötigten Wärmeenergie aus der Umweltwärme (Wasser, Luft, Erde) genutzt wird. Die restlichen circa 25 Prozent der benötigten Energie für den laufenden Betrieb werden mittels Strom abgedeckt. 


Daraus ergibt sich ein enorm hoher Wirkungsgrad, der zwischen circa 300 bis 500 Prozent beträgt. Eine herkömmliche Gasheizung kann diesen Wirkungsgrad nicht erreichen und liegt daher weit darunter. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts belegt außerdem den ökonomisch und ökologisch sinnvollen Einsatz von Wärmepumpen in alten Gebäuden


Studienergebnis des Fraunhofer-Instituts für Wärmepumpen im Altbau


Bei der durchgeführten Untersuchung wurden 56 Altgebäude eingeschlossen, von denen rund 60 Prozent mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe beheizt werden. Diese Gebäude weisen ein Alter zwischen rund 15 und 170 Jahren auf und der Sanierungsgrad der Gebäude ist extrem unterschiedlich.


Die Auswertungen der Studie haben ergeben:

 

  1. Das Alter eines Gebäudes hat keinen großen Einfluss auf eine effiziente Arbeitsweise einer Wärmepumpe. 

  2. Der Erfolg der Wärmepumpe ist wie bei neuen Gebäuden davon abhängig, ob das Gerät sorgfältig von einem Fachmann installiert wurde.

  3. Es ist nicht unbedingt erforderlich, eine Flächenheizung zu installieren, da auch größere Heizkörper, die mit einer niedrigen Vorlauftemperatur, durchaus geeignet sind.

  4. In die Wärmepumpe integrierte Heizstäbe, die bei Außentemperaturen von über minus 15 Grad benötigt werden, sind kaum erforderlich, da sie nur rund 1,9 Prozent Heizarbeit übernehmen.

  5. Der Großteil der Wärmepumpen wies eine einwandfreie Arbeitsleistung auf, wodurch deren Zuverlässigkeit in Altbauten bestätigt wurde.

 

Quelle: Studie des Fraunhofer-Instituts aus den Jahren 2014 bis 2019 im Wärmepumpen-Feldtest mit dem Fokus auf: Wärmepumpen in Bestandsgebäuden und deren smarter Betrieb. 


Muss ein Altgebäude spezielle Anforderungen erfüllen?


In erster Linie spielt die Art der Wärmepumpe eine wesentliche Rolle, wenn ein Altbau effizient beheizt werden soll. Theoretisch kann jede Wärmepumpen-Art ein Altgebäude beheizen. Die baulichen Gegebenheiten sind in der Regel ausschlaggebend für die Art der Wärmepumpe. 


Altgebäude weisen im Bereich der Installation der Wärmepumpe geringere Flexibilität auf, wodurch Erd- oder Wasser-Wärmepumpen nur in wenigen Fällen eingesetzt werden können. Einfacher zu realisieren sind auf jeden Fall Wärmepumpen, wodurch sie eine der bevorzugten Varianten im Altbau darstellen. 


Des Weiteren bietet ihre Flexibilität bei der Installation einige Vorteile. Es werden keine enormen Anpassungs-Umbauten benötigt und der Einbau wird innerhalb von rund zwei Wochen durchgeführt. Der bürokratische Aufwand für Luft-Wärmepumpen ist zudem ebenfalls geringer, da keine speziellen Genehmigungen eingeholt werden müssen. 


Auf die Geräuschentwicklung achten


Einzig der Geräuschpegel muss eingehalten werden, wenn die Luft-Wärmepumpe im Außenbereich installiert werden soll. Hier ist der gesetzliche Schallpegel laut dem Nachbarschaftsrecht unbedingt einzuhalten. Ein Fachbetrieb kann bei der Wahl des Aufstellungsortes behilflich sein und eine Schallmessung durchführen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. 


Welche Heizkörper eignen sich besonders, wenn eine Wärmepumpe im Altbau eingesetzt wird?


Am besten eignen sich generell Niedertemperatur-Heizkörper in Verbindung mit einer Wärmepumpe in einem Altgebäude. Diese Heizkörper benötigen eine Vorlauftemperatur von circa 40 °C, welche für die Wärmepumpe einfach erreichbar ist. 


Die Niedertemperatur-Heizkörper bestehen in der Regel aus relativ großen Platten, die mehrschichtig angeordnet sind und Wärme gleichmäßig verteilen. Plattenheizkörper, die eine etwas höhere Vorlauftemperatur benötigen, eignen sich außerdem hervorragend, da sie die Strahlungswärme effizient abgeben. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht auch die Möglichkeit, Glieder- oder Röhrenheizkörper zu verwenden. Ein Fachmann kann vorab eine Überprüfung vor Ort durchführen, um die jeweilige Eignung festzustellen und eine Empfehlung auszusprechen. 


Faktoren, welche für einen Einsatz einer Wärmepumpe im Altbau sprechen


Zu den Faktoren, die für den Einsatz einer Wärmepumpe im Altbau sprechen, zählen außer dem geringen Stromverbrauch und einer raschen Amortisation der Anschaffungskosten noch weitere. So beispielsweise die hohe Jahresarbeitszahl.


Eine hohe Jahresarbeitszahl


Eine Wärmepumpe weist nicht nur einen relativ hohen Wirkungsgrad auf, sondern in der Regel auch eine hohe Jahresarbeitszahl. Um die Effizienz einer Wärmepumpe schon bei der Anschaffung erkennen zu können, ist es wichtig, die Jahresarbeitszahl oder kurz JAZ zu überprüfen. 


Je höher die Jahresarbeitszahl, desto weniger Strom wird benötigt, um effizient Wärme zu erzeugen. Kurz und knapp bedeutet eine hohe Jahresarbeitszahl eine enorme Ersparnis bei den Heizkosten. Die durchschnittliche Ersparnis gegenüber einem fossilen Heizsystem liegt bei circa 30 Prozent. 


Hinweis: Wird eine Förderung in Betracht gezogen, muss eine Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3.0 aufweisen.


Die optimale Dimensionierung der Wärmepumpe


Damit sich eine Wärmepumpe rasch amortisiert, ist die richtige Dimensionierung außerordentlich wichtig. Es sollte daher darauf geachtet werden, eine Wärmepumpe mit einem hohen Wirkungsgrad zu wählen. Aufgrund der Tatsache, dass bei Altbauten für Dämmung in der Regel nicht auf dem neuesten Stand ist, benötigt die Wärmepumpe mehr Leistung, um die gewünschte Temperatur bereitzustellen. 


Es gilt jedoch darauf zu achten, dass keine Überdimensionierung erfolgt. Wird eine Wärmepumpe überdimensioniert, so steigt der Strombedarf enorm. Vor der Anschaffung ist es daher empfehlenswert, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um die richtige Dimension berechnen zu lassen


Ein effizientes Kältemittel wählen


Das in der Wärmepumpe eingesetzte Kältemittel stellt ebenfalls einen erheblichen Faktor für die Amortisation dar. In den neuesten Wärmepumpen wird Propan als Kältemittel eingesetzt, das mit dem Kürzel “R290” gekennzeichnet ist. 


Das R290 ist nicht nur natürlich und dadurch umweltfreundlich, sondern besitzt außerordentlich gute thermodynamische Eigenschaften. Dadurch kann die genutzte Energiequelle der Wärmepumpe besonders effiziente Wärme liefern. Zudem kann durch das Propan ein zusätzlicher Effizienz-Bonus bei der Förderung erhalten werden. 


Tipp: Viele Eigentümer von Altgebäuden entschließen sich dazu, die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren. Dadurch können zusätzlich Stromkosten gesenkt und die Autarkie erhöht werden. 


Fazit


Die Frage, ob Wärmepumpen in Altbauten lohnend eingesetzt werden können, kann mit einem klaren Ja beantwortet werden. Dass Wärmepumpen in Altbauten effizient Wärme liefern können, wurde bereits, wie eingangs aufgezeigt, bewiesen.


Es ist immer empfehlenswert, vor der Anschaffung einen Fachmann hinzuzuziehen, um eine geeignete Wärmepumpe auszuwählen. Durch das neue GEG lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe und damit auf ein effizientes, umweltfreundliches Heizsystem mehrfach




 
 
 
Jonas F.

Möchte man sein altes Heizsystem gegen ein neues umweltfreundliches Heizsystem austauschen, stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Zu den umweltfreundlichen Heizsystemen, die auf erneuerbaren Energien beruhen, zählen die Infrarotheizung und die Wärmepumpe.


Im folgenden Beitrag werden die Unterschiede der beiden Heizsysteme im Bereich Umweltfreundlichkeit, Effizienz und Kosten aufgezeigt. 


Die Funktionsweise der Infrarotheizung und der Wärmepumpe


Der größte Unterschied zwischen der Infrarotheizung und der Wärmepumpe ist die Vorgehensweise bei der Wärmeerzeugung. Während die Infrarotheizung mit Strom Infrarotstrahlung erzeugt, nutzt die Wärmepumpe die Umweltenergie und einen Kältemittelkreislauf, um Wärme zu erzeugen bzw. weiterzuleiten. 


Die Funktionsweise der Infrarotheizung im Detail


Eine Infrarotheizung benötigt Strom, der durch ein besonderes Heizelement geleitet wird, wodurch Infrarot-Energie entsteht. Die Infrarot-Energie wird danach abgestrahlt und sobald sie auf Gegenstände wie zum Beispiel Wände, Möbel oder den Körper auftrifft, werden diese erwärmt. Die genannten Oberflächen nehmen die Infrarot-Energie auf und geben Wärme ab. 


Durch das Erwärmen der Oberflächen wird die Wärme im gesamten Raum verteilt. Infrarotwärme ist eine besonders angenehme Wärme und es ist nicht notwendig, dass sie aufsteigen oder sich mit Luft mischen muss, damit sich ein Raum erwärmt.


Die Funktionsweise einer Wärmepumpe im Detail 


Eine Wärmepumpe zieht Wärme aus der Umgebung, aus dem Wasser, der Luft oder dem Erdreich. Das durch die Umgebungswärme aufgeheizte Kältemittel wird zum Verdampfen gebracht. Das Verdampfen wird bereits bei einer Temperatur zwischen -15° C und 10° C erreicht. Danach wird das gasförmige Kältemittel durch einen Kompressor unter Druck gesetzt und die Temperatur weiter erhöht. 


Anschließend wird das Kältemittel durch ein Expansionsventil abgekühlt, um wieder Wärme aufnehmen zu können. Die entstandene Wärme hingegen wird in das Heizsystem weitergeleitet. Durch das Kreislaufsystem wird laufend Wärme gewonnen, solange die Wärmepumpe in Betrieb ist. 


Die Voraussetzung: Strom


Obwohl beide Systeme, die Infrarotheizung und die Wärmepumpe unterschiedlich Wärme erzeugen, haben sie eines gemeinsam. Beide Systeme benötigen Strom, um Wärme erzeugen zu können. 


Was ist effizienter: die Infrarotheizung oder die Wärmepumpe?


Im Bereich Effizienz sind beide Systeme, die Infrarotheizung und die Wärmepumpe, als äußerst effizient zu bezeichnen. Betrachtet man hingegen den Wirkungsgrad der beiden Systeme, sieht das ganze schon wieder anders aus. 


Die Infrarotheizung weist einen Wirkungsgrad von rund 100 Prozent auf. Das bedeutet, dass mit einer kWh Strom rund eine kWh Energie zum Heizen erzeugt werden kann. Der Wirkungsgrad ist höher als der von herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen. 


Eine Wärmepumpe hingegen ist um einiges effizienter. Je nach Art der Wärmepumpe liegt der Wirkungsgrad zwischen 300 Prozent und 500 Prozent. Sie erzeugt aus der gewonnenen Umweltenergie zwischen 3 kWh und 5 kWh Heizenergie je nach genutzter Umweltwärme. 


Welches System ist umweltfreundlicher: Infrarotheizung oder Wärmepumpe?


Um die Umweltfreundlichkeit festzulegen, werden die CO2-Emissionen, die verursacht werden, gemessen. Die CO-2-Emissionen werden in Gramm CO-2 pro kWh angegeben. 


Der Emissionswert der Infrarotheizung


Eine Infrarotheizung nutzt Strom als Wärmequelle und dadurch ist der Emissionswert abhängig vom genutzten Strom. Das bedeutet, dass wenn zum Beispiel Ökostrom genutzt wird, der Emissionswert sehr niedrig ausfällt. Wird der herkömmliche Strom aus dem öffentlichen Stromnetz genutzt, kann dies dazu führen, dass die CO2-Emissionen empfindlich höher ausfallen. 


Der Emissionswert der Wärmepumpe


Eine Wärmepumpe weist einen durchschnittlichen Emissionswert von 100 g/kWh auf. Der Wert ist daher enorm niedriger als die Werte einer Öl- oder Gasheizung. Wird zum Betreiben der Wärmepumpe grüner Strom verwendet, dann sind die Werte deutlich niedriger. 


Der Aufwand der Installation von Infrarotheizung und Wärmepumpe


Im Bereich Installation und Installationsaufwand kann eindeutig gesagt werden, dass die Infrarotheizung gegenüber der Wärmepumpe überlegen ist. Eine Infrarotheizung wird am gewünschten Ort montiert und an den Strom angeschlossen. Sie ist innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit. Wird eine Infrarot-Standheizung gewählt, benötigt diese lediglich einen Stromanschluss und kann sofort in Betrieb genommen werden.


Eine Wärmepumpe muss je nach genutzter Wärmequelle installiert werden. Das bedeutet ein Außengerät um Wasser oder Erdwärme nutzen zu können und ein Innengerät, um die gewonnene Wärme in das Heizsystem weiterzuleiten. Des Weiteren wird innerhalb des Gebäudes ebenfalls Platz benötigt. Rohrleitungen müssen verlegt und ebenfalls ein eigener elektrischer Anschluss geschaffen werden. Bei einer Luftwärmepumpe muss außerdem auf den Luftstrom geachtet werden. 


Der Wartungsaufwand der beiden Heizsysteme


Der Wartungsaufwand beider Systeme ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Eine Infrarotheizung benötigt keine Wartung, wogegen eine Wärmepumpe ein Mal jährlich überprüft werden sollte. Trotz dieser Nachteile bietet eine Wärmepumpe mehr Vorteile als die Infrarotheizung. 


Können beide Heizsysteme Warmwasser aufbereiten?


Der enorme Vorteil der Wärmepumpe gegenüber der Infrarotheizung ist, dass sie Warmwasser aufbereiten kann. Gerade dann, wenn ein altes Heizsystem gegen ein neues modernes System getauscht werden soll, spielt die Warmwasseraufbereitung eine große Rolle. 


In der Regel wird in den meisten Haushalten das Warmwasser mit dem Heizsystem wie zum Beispiel einer Gasheizung aufbereitet. Wird das Heizsystem ausgetauscht, so muss entschieden werden, wie in Zukunft das benötigte Wasser erhitzt wird.


In diesem Fall stehen nur zwei Optionen zur Verfügung. Option eins ist ein Heizsystem zu wählen, das neben dem Heizen ebenfalls das Wasser erhitzen kann. Eine Wärmepumpe zum Beispiel ist ein Hybridsystem und kombiniert beide Möglichkeiten. Oder Option zwei, zwei verschiedene Systeme zu installieren. Ein Heizungssystem für das Heizen und eines zur Warmwasseraufbereitung. 


Mit einer Infrarotheizung kann nur geheizt werden und ein zweites System zur Warmwasserbereitung wird benötigt. Eine Kombination mit einem Durchlauferhitzer oder einem Warmwasserboiler ist nötig. 


Welches System ist lohnender? 


Beim Vergleich der beiden Heizsystem sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen.


Zu diesen Faktoren zählen:

  • die Kosten der Anschaffung 

  • die Kosten während des Betriebs 

  • die Kosten der regelmäßigen Wartung 

  • eventuell genutzte Förderungen 


Betrachtet man die Gesamtkosten einer Infrarotheizung, sind diese im Gegensatz zu einer Wärmepumpe deutlich geringer. Der Grund hierfür ist, dass in der Regel nur sehr geringe Kosten bei der Installation entstehen.


Die Kosten der Anschaffung zeigen eine enorme Differenz: 

  • Anschaffungskosten der Infrarotheizung: circa 5.000,- €

  • Anschaffungskosten der Wärmepumpe je nach Art circa 25.000,- € bis 50.000,- €


Bei den reinen Anschaffungskosten liegt die Infrarotheizung klar auf Platz 1. Aber: Es darf auf keinen Fall vergessen werden, die laufenden Betriebskosten zu berücksichtigen! Wird der Vergleich bei den Betriebskosten durchgeführt, so liegt die Wärmepumpe klar vorne! Eine Wärmepumpe benötigt weniger Strom als eine Infrarotheizung. Das bedeutet, dass der Heizkosten-Aufwand mit einer neuen Infrarotheizung nicht gesenkt werden kann!


Außerdem zu beachten


Zusätzlich müssen die Kosten für die Warmwasserbereitung hinzugerechnet werden. Hier entstehen ebenfalls Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten, die nicht unterschätzt werden sollten!  


Eine Wärmepumpe hingegen amortisiert sich relativ rasch, da zwei Anforderungen, das Heizen und die Warmwasseraufbereitung mit geringeren Energiekosten erledigt werden können. Hinzu kommt noch die Effizienz der Wärmepumpe, die in allen Bereichen besser ausfällt. 



 
 
 

Das Land Baden-Württemberg fördert derzeit die Anschaffung einer Wärmepumpe durch das Förderprogramm “Klimaschutz-Plus”. Dieses Förderprogramm wurde geschaffen, um Maßnahmen und Projekte im Bereich Reduzierung von CO2-Emissionen mit Hilfe von Wärmepumpen attraktiver zu gestalten. 


Die bundesweiten Förderungen für Wärmepumpen durch KfW, BAFA und BEG können unter bestimmten Voraussetzungen mit der Förderung Klimaschutz-Plus kombiniert werden. Während die Basisförderung rund 30 Prozent beträgt, kann in Kombination mit anderen Förderprogrammen bis zu 70 Prozent Ersparnis bei den Anschaffungskosten erzielt werden. 


Die Förderprogramme in Baden-Württemberg für Wärmepumpen


Durch die Förderprogramme im Landkreis Baden-Württemberg wird versucht, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein Wechsel von herkömmlichen Heizsystemen zu einer umweltfreundlichen Wärmepumpe in privaten Haushalten ist nur ein kleiner Schritt in eine bessere Zukunft. 


Das Förderprogramm Klimaschutz-Plus bietet für die Anschaffung von Wärmepumpen Zuschüsse und Förderkredite. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Neubau oder ein Bestandsgebäude handelt. Interessenten können je nach finanzieller Situation und persönlichem Bedarf zwischen einem direkten Zuschuss oder einem zinsgünstigen Kredit wählen. 


Förderungen seit Beginn des Jahres 2024


Seit Beginn des Jahres 2024 wird von der KfW durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der Wechsel von herkömmlichen Heizsystemen zu einer energieeffizienten Wärmepumpe gefördert. Diese Zuschüsse und Förderungen bestehen selbstverständlich auch für Hausbesitzer, die gerade erst einen Neubau fertiggestellt haben. 


Durch die KfW-Förderung, die bundesweit angeboten wird und die Förderprogramme in Baden-Württemberg, ist der Wechsel zu energieeffizienten Heizsystemen wie zum Beispiel einer Wärmepumpe relativ einfach. Die Förderungen können auch dann genutzt werden, wenn bei einem Neubau in erneuerbare Energien investiert wird. Welche Fördermittel für Wärmepumpen im Jahr 2024 zur Verfügung stehen, wird nachfolgend aufgezeigt. 


Bundesweite Förderung für den Einsatz von Wärmepumpen und Förderung Baden-Württemberg


Baden-Württemberg bietet einige Zuschüsse und Förderprogramme für die Planung und Durchführung von Maßnahmen, welche erneuerbare Energien beinhalten. Dadurch soll der Wechsel nicht nur einfacher, sondern auch finanziell attraktiv gestaltet werden. 


Die folgenden Förderungen stehen in Baden-Württemberg zur Verfügung:

  • die bundesweite Wärmepumpenförderung 

  • das Förderprogramm Klimaschutz-Plus für Wärmepumpen von Baden-Württemberg 

  • die Mietwohnung-Finanzierung Baden-Württemberg für Modernisierung 

  • Das Kombi-Darlehen Wohnen mit Klimaprämie 

  • Finanzierung von Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften (WEG)


Die bundesweite Wärmepumpenförderung


Im Jahre 2022 wurde eine Neugestaltung des Bundesprogramms “EEG - Energieeffizienz in Gebäuden” durchgeführt. Diese Neuerungen brachten nicht nur einige Erleichterungen in der Förderlandschaft Deutschlands, sondern auch klare Regelungen mit sich.


So steht zum Beispiel im KfW-Merkblatt für die Förderung von Wärmepumpen:


“... Förderungen werden für Anlagen zur Heizungsunterstützung und für effiziente Wärmeerzeuger, die erneuerbare Energien nutzen, zur Verfügung gestellt. Mit eingeschlossen wird der Anschluss an das Wärmenetz oder das Gebäudenetz…".


Kurz und einfach ausgedrückt bedeutet das: Beim Einbau einer neuen Heizungsanlage, die die Energieeffizienz eines Gebäudes erhöht oder/und die Nutzung erneuerbarer Energien, ist grundsätzlich eine Förderung zu gewähren. Eine Wärmepumpe erfüllt die Anforderungen vollständig. Außer den Wärmepumpen fallen auch Biomasseheizungen, Solarthermieanlagen, Brennstoffzellen-Heizungen und weitere Heizsysteme unter die Anforderungen der Förderung.


Hinweis: Die KfW-Förderung für Wärmepumpen - KfW 458 wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss ausbezahlt! 


Die Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen in Baden-Württemberg im Detail


Die Fördermöglichkeiten in Baden-Württemberg wurden bereits kurz erwähnt. Um einen besseren Überblick zu erhalten, stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Informationen der einzelnen Förderungen für Wärmepumpen zusammen. 


Das Förderprogramm Klimaschutz-Plus für Wärmepumpen


Dieses Förderprogramm besteht aus drei Säulen. Eine dieser Säulen richtet sich nach der Höhe der CO2-Emissionen, die durch die durchgeführten Maßnahmen reduziert werden. Diese Einsparung wird auf die Lebenszeit der Maßnahme, zum Beispiel die Lebensdauer der Wärmepumpe, berechnet. Aufgrund dieser Berechnung wird die Förderhöhe festgelegt. Wird durch die getroffene Maßnahme zum Beispiel eine Tonne an CO2-Emissionen eingespart, so stehen hierfür rund 50,- € Fördergeld zur Verfügung. 


Die förderfähigen Kosten des Förderprogrammes Klimaschutz-Plus wurden auf 30 Prozent begrenzt. Werden mehrere Maßnahmen gesetzt und unterschiedliche Förderungen in Anspruch genommen, beziehen sich die Fördersätze auf jede einzelne durchgeführte Maßnahme. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Boni oder Zuschläge zu beantragen. 


Hinweis: Wird ein Wechsel des Heizsystems durchgeführt und eine Biomasseanlage oder eine Wärmepumpe eingesetzt, so kann mit rund 20 bis 40 Prozent Förderung gerechnet werden. (Berechnet von der Höhe der förderfähigen Kosten). 


Die Mietwohnungsfinanzierung Baden-Württemberg - Modernisierung


Energieeffiziente Modernisierungsmaßnahmen in einer Mietwohnung werden mit einem günstigen Darlehen durch die Mietwohnungsfinanzierung Baden-Württemberg gefördert. Zu den Modernisierungsmaßnahmen zählen auch Wärmepumpen. Diese Förderung steht Privatpersonen sowie Kommunen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. 


Die Förderung erfolgt folgendermaßen:

  • die Darlehenshöhe bis rund 100 Prozent der Kosten der Investition  

  • für 10 Jahre festgeschriebene Darlehenszinsen 

  • ein zusätzlicher Zuschuss der Tilgung zwischen 1.500,- € und 5.000,- € je Wohnung, wenn Flexibilisierung Möglichkeiten geschaffen werden 


Es ist jedoch eine allgemeine Voraussetzung, dass es sich um Modernisierungsmaßnahmen handelt. Alle Bedingungen der geltenden KfW-Programme BEG, das altersgerecht umbauen oder die KfW-Kredite 262 und 261 müssen erfüllt werden. Zudem müssen mehrere Wohnungen betroffen sein. Das Volumen der Mindestfinanzierung beträgt rund 200.000,- €. 


Achtung: Eine Kombination dieser Maßnahmen mit anderen Förderungen des Landes sowie der L-Bank ist nicht möglich!


Das Kombi-Darlehen wohnen mit Klimaprämie


Dieses Förderprogramm der L-Bank steht Privatpersonen zur Verfügung, die energetische Maßnahmen realisieren möchten, um den Standard des Gebäudes in energetischer Hinsicht enorm zu erhöhen. Das attraktive Förderprogramm soll ein Anreiz sein, energetische Maßnahmen durchzuführen und ist an andere Förderprogramme gebunden. Weitere Förderprogramme stellen somit die Basis dar, um diese Förderung erhalten zu können. 


Eine Kombination des Förderprogramms kann mit folgenden Programmen erfolgen:

  • Wohnen mit Zukunft - Photovoltaik von der L-Bank 

  • Klimafreundlicher Neubau-Wohngebäude von der KfW 

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG oder der KfW 

  • Wohnen mit Kind von der L-Bank 

  • Wohneigentum für Familien von der KfW 


Dieses Förderprogramm stellt Zuschüsse und Kredite zur Verfügung. Gefördert werden Vorhaben wie:

  • der Erwerb eines Eigenheimes 

  • der Neubau von Eigenheimen

  • die Investitionskosten von energetischen Modernisierungsmaßnahmen sowie der energetischen Sanierung von Außenanlagen 


Mindestens 5.000,- € bis maximal rund 200.000,- € beträgt die Kredithöhe pro Wohneinheit des Förderprogramms. Die Klimaprämie bei dem Effizienzhausstandard 55 beträgt pro Wohneinheit 2.000,- €. Beim Effizienzhausstandard 40 hingegen beträgt die Klimaprämie pro Wohneinheit rund 4.000,- €. 


Hinweis: Es werden bei einer Kombination der BEG-Förderung und des Kombi-Darlehen-Wohnen ebenfalls Projekte, die ohne eigene Nutzung des Gebäudes oder der Wohneinheit gefördert werden. Hier muss es sich jedoch um mindestens 3 Wohneinheiten handeln. 


Weitere Förderungen


Ein weiteres Förderprogramm ist die Finanzierung von Wohnungseigentümergemeinschaften (kurz WEG), welches die Nutzung erneuerbarer Energien und eine energetische Sanierung Plus betrifft. Diese Maßnahmen müssen alle Anforderungen der Sanierung Plus bzw. der Einzel- oder Denkmal-Maßnahmen erfüllen.

Für Einzelmaßnahmen können bis zu rund 50.000,- € oder für die Sanierung Plus/Denkmal bis zu rund 120.000,- € erhalten werden. Es muss hierfür jedoch der Standard des KfW-Programmes „270 erneuerbare Energien“ erfüllt werden. 


 
 
 
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